Eine Immobilie zu kaufen, steht auf dem einen Blatt, sie einzurichten auf dem anderen. Menschen halten sich bis zu 80 Prozent ihrer Lebenszeit in Räumen auf. Einen Großteil davon zu Hause. Um den Anforderungen des Lebens ‚da draußen’ gewachsen zu sein, sollte man hier Energie sammeln können. Das ist aber nur möglich, wenn man sich daheim wohlfühlt. Wohlfühlen ist kein Luxusgut, sondern lebensnotwendig.
©meine möbelmanufaktur
Wohnpsychologie statt Einrichtungsberatung
Raumgestalter geben durchaus gute Tipps, die im Einklang mit Trends oder dem jeweiligen Raum stehen. Wenn man sich seine Wohnung „stylen“ lässt, sieht diese danach wohlmöglich sogar wirklich schön aus. Doch das ist noch lange keine Garantie dafür, dass man sich darin auch wohlfühlt. Es darf aber nicht darum gehen, besonders schön zu wohnen, sondern authentisch. Oder soll sich Ihr Zuhause anfühlen wie ein schickes Möbelhaus? Um sich in seinen eigenen vier Wänden wie zu Hause zu fühlen, muss man sich folgendes fragen: Was macht aus einem Wohnraum ein Zuhause?
Wer zu Hause ein Stück Heimat gestalten will, sollte hier auf die individuellen Bedürfnisse und Vorlieben eingehen und auch die eigene Lebensgeschichte berücksichtigen. Adalbert Bauwens sagte: „Man lebt so wie man wohnt, man wohnt so, wie man lebt.“ Ist dieser Einklang gegeben, ist die Zeit Zuhause wie ein Urlaub und lädt die Akkus auf. Es geht also um nichts Geringeres als einen großen Teil des Lebensglücks.
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Wohlfühlfaktor „Authentizität“
Ob die Wohnung authentisch ist, erkennt man an zweierlei: 1. Man freut sich jeden Tag aufs Neue, nach Hause zu kommen. 2. Man sitzt dort nicht nur lustlos vor dem Fernseher, sondern ist lebendig. Umgekehrt wurde immer dann an den Bedürfnissen der Bewohner vorbeigeplant oder konzeptlos gearbeitet, wenn sich jemand überhaupt nicht wohlfühlt, obwohl das Ambiente ansprechend ist.
Hier kommt die Wohnpsychologie ins Spiel. Das hat nichts mit Feng Shui oder ähnlichen Philosophien zu tun. Die Wohnpsychologie hat keine Einrichtungskonzepte im Kopf, sondern stellt den oder die Bewohner in den Mittelpunkt. Ziel ist es, Lebens- und Arbeitsräume authentisch zu gestalten. Gemeinsam mit dem Kunden wird ermittelt, was diese in ihrer Wohnung brauchen, um Glück, Ruhe, Geborgenheit, Zufriedenheit und Vertrauen zu finden. Auch Gäste werden unmittelbar bemerken, wenn der Stil zu den Bewohnern passt.
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Elemente der Wohnpsychologie
Zur Wohnpsychologie zählt zum Beispiel auch, den Geschmack des Partners und die Bedürfnisse der Familie zu berücksichtigen. Wichtig ist auch, für jeden Bewohner einen Rückzugsraum zu schaffen (auch wenn es nur eine schmale Ecke ist). Das gleiche trifft auch auf das Lichtkonzept zu: Die Wohnpsychologie geht nicht vom Ort des Lichtanschlusses aus. Stattdessen richtet sie sich nach der Frage, an welchem Punkt was für Lichtverhältnisse benötigt werden. Ansonsten kauft der Hausherr ein Schmuckstück, das zwar leuchtet, aber keine Beleuchtung hervorbringt, die Atmosphäre schafft. Gleiches gilt für die Farbgebung.
Planen Sie Einrichtung und Gestaltung für sich statt für Ihre Gäste oder Ihren Innenarchitekten, denn Sie müssen damit leben. Letztlich unterstützt die Wohnpsychologie Sie dabei heraufzufinden, was wirklich zu Ihnen passt, und bietet Ihnen die Chance, ein authentisches Zuhause zu finden.
Beitrag vom Gentleman-Blog, dem Männerblog mit Stil